Am Schweizerfinal des Leichtathletik-Indoor-Teamwettkampfes, dem kids cup team, holt sich das U12-Mixed-Team in überragender Art und Weise den Schweizermeistertitel. Unsere U14-Girls platzieren sich an der Finalissima der besten Teams der Schweiz auf dem tollen 7., unsere U12 Boys auf dem 10. Schlussrang.

Am Samstag, 23. März trafen sich in der Saalsporthalle die jeweils besten 12 Teams je Kategorie zum Schweizerfinal des kids cup team. Sie alle haben sich über regionale Vorausscheidungen und anschliessende Regionalfinals gegen zahlreiche Teams durchgesetzt und sich das Ticket zum grossen Schweizer Finale gesichert.

U12-Mixed-Team schreibt Geschichte

Dabei gelang dem U12-Mixed-Team Historisches: Als erstes Team des TV Bolligen überhaupt holten sich Ava Dällenbach, Emma Joho, Liv Schafer, Milo Beyeler, Leonardo Bezzola und Till Stadelmann an diesem Indoor-Wettkampf Gold und damit den Schweizermeistertitel. Mit 26 Punkten im Zonenweitsprung egalisierte das Team im Zonenweitsprung ihren eigenen Rekord. Nur ein Punkt unter ihrer Bestleistung blieb das Team in der anschliessenden Sprintdisziplin, dem Risikosprint. Mit den daraus resultierenden Disziplinenrängen 1 und 4 reihte setzte sich das Bolliger Team nach der Hälfte des Wettkampfs an die Spitze der Rangliste. Was dann folgte, verdient ebenfalls das Prädikat «Extraklasse». Bereits nach etwas mehr als 2 Minuten von insgesamt 3 Minuten waren alle zu treffenden 15 Kegel im Biathlonwettkampf getroffen, so dass das Team ganze 40 Sekunden lang nur noch «Rundenpunkte» sammeln konnte. Entsprechend entschied das Bolliger Team auch diese Disziplin mit grossem Abstand zur Konkurrenz für sich. Mit ganzen sechs Rangpunkten Vorsprung ging es an die Startlinie der letzten Disziplin, ein eigentlich unglaublicher Vorsprung an einem Schweizerfinal. Das bedeutete, dass Rang 7 zum Schweizermeistertitel reichen würde. Als drittes Team lief Bolligen schliesslich über die Ziellinie und holte sich vor dem TV Unterstrass aus Zürich und dem LC Frauenfeld auf eindrückliche Art und Weise, mit fünf Rangpunkten Vorsprung, die Goldmedaille. Das Team darf damit im September anlässlich des internationalen Leichtathletik-Meetings «Weltklasse Zürich» im vollen Letzigrund Stadion und zusammen mit den Weltstars der Leichtathletik an einem «Einlage-Staffelrennen» teilnehmen. Mit dem aktuellen Hallen-Weltmeister im Siebenkampf auf unserem abschliessenden Team-Foto konnte das Team schon am kids cup-Finale etwas internationale Leichtathletik-Luft schnuppern.

Bei den U14-Girls hätten 9 Teams aufs Podest kommen können – auch die Bolligerinnen

Einen Platz in den Top 8 – an Olympia wäre das ein sogenannter Diplomplatz – holte sich an dieser Finalissima das U14-Girls-Team um Mia Dammann, Valerie Kilchenmann, Lyana Lemann, Luna Müdespacher und Chiara Zimmermann. Und auch wenn das Team in Anbetracht ihrer ganzen Kampagne von einer Medaille geträumt hatte, wich die anfängliche Enttäuschung bald einmal grossem Stolz über das Erreichte. Wie unglaublich eng das Feld beisammen war – insgesamt waren rund 9 Teams in den Kampf um die Medaillen involviert -, zeigt sich bei einem Blick in die Rangliste. Beginnend bei der Hürdensprintstafette: Die Plätze 2 und 6 wurden bei einer «Laufzeit» von rund 1 Minute 10 Sekunden nur durch eine Sekunden getrennt. Trotz eines Wechselfehlers lief das Bolliger Team dabei mit 1:10.80 auf 8 Zehntelsekunden an ihren eigenen Rekord heran, ohne Wechselfehler wären es wohl eine Zeit von 1:08 geworden. So wurde es statt Disziplinenrang 2 halt eben Disziplinenrang 6. Analog auch im Mehrfachsprung, wo die Plätze 3 – 7 um nur 2 Punkte getrennt waren. Mit 25 «Sprungpunkten» gabs für das Bolliger Team Disziplinenrang 7. Im anschliessenden Biathlon holten die Bolligerinnen insgesamt 53 Lauf- und Wurfpunkte. Und wer hätte es gedacht: Mit nur 55 Laufpunkten hätte es bereits Disziplinenrang 2 gegeben. Und so stand das Bolliger Team in einem Wettkampf, in dem mindestens 9 Teams aufs Podest hätten kommen können, auf dem Zwischenrang 7. Diesen Rang zementierte die Girls im abschliessenden Teamcross mit einem tollen fünften Disziplinenrang.

U12-Boys beweisen Kampfgeist

Abgerundet wurde die Bolliger Finalissima durch die U12-Boys. Das dritte Bolliger Team um Simon Hari, Elvis Hofstetter, Fabian Ludwig, Oscar Novakovic, Lionel Polzer und Noel Rentsch zeigte ebenfalls einen guten Wettkampf. Leider musste sich das Team in der Risikosprint-Stafette einen «Nuller» notieren lassen. Dennoch: Die 26 Sprint-Punkte reichten immer noch zu Disziplinenrang 9. Ohne «Nuller» hätte es in dieser Disziplin gar zu Disziplinenrang 3 gereicht. Dieses Risiko war aber Teil des «Game-Plans», wussten wir doch, dass wir nur mit Risiko eine Chance auf einen Platz ganz vorne haben würden. Das Team zeigte aber eine tolle Mentalitätsleistung, stand nach der Enttäuschung wieder auf und fuhr den Wettkampf mit grossem Elan fort: Mit einem 11. Disziplinenrang im Weitsprung und einem 7. Disziplinenrang im Biathlon – auch hier hätten nur 2 Lauf- und Wurfpunkte mehr zu Disziplinenrang 3 gereicht – lag das Team vor dem abschliessenden Teamcross auf dem 10. Zwischenrang. Trotz eines sehr guten 7. Ranges im abschliessenden Lauf über die Hindernisse gelang es leider nicht mehr, den vor ihnen liegenden Kantonsrivalen aus Thun zu überholen. Das 10.-beste Team der Schweiz zu sein, war dennoch ein toller Schlusspunkt.

Wir, die Trainer, sind unglaublich stolz auf euch. Ihr, und übrigens auch all jene Kids, deren Reise am Regionalfinal in Burgdorf zu Ende ging, haben eine tolle kids cup team Kampagne gezeigt. Ihr habt euch (einmal mehr) auf die Reise eingelassen und viel und hart an der Erreichung eurer Ziele gearbeitet. Am Ende haben es sogar drei Teams an den Schweizer Final geschafft und das war auch nur deshalb möglich, weil viele Kids mehr sich auf diese Reise eingelassen haben. Und wie immer zeigte sich am Schweizer-Final, wo die Leistungsdichte extrem hoch und eng ist, wie wenig im Sport über Sieg und «Niederlage» entscheiden kann – auch wenn am Schweizerfinal eigentlich niemand zu den Verlierern zählt. Das macht die Faszination Sport auch aus. Statistisch gesehen braucht man immer drei Teams mit Potenzial für eine Medaille, damit eine Medaille holt. Dass am Ende gar ein Team ganz zuoberst steht – notabene als eines von nur zwei Kantonalberner Teams, welche sich den Titel schnappen konnten -, und erst noch auf eine so souveränen Art und Weise, erfüllt uns natürlich mit Stolz.